Im Esterhazy-Park in Wien entsteht ein von uns im Rahmen des Forschungprojektes „Tröpfelbad 2.0“ entwickelter Coolspot und Klimabäume. Damit wird der Park zu Wiens erstem Cooling Park. Die kühlenden Architekturen sorgen für eine Reduktion der gefühlten Temperatur um bis zu 6 Grad.
Wien ist heiß. Insbesonderen in den Sommermonaten flirrt in der Innenstadt die Luft. Auch wenn Wien im internationalen Vergleich zu den lebenwerten Städten Europas gehört, ist es im Hochsommer nur schwer zwischen Beton, Asphalt und Abgasen auszuhalten.
Der Esterhazy-Park im Wiener Stadtteil Mariahilf wird daher nun zu Wiens 1. Cooling-Park umgebaut. Bei Erfolg des Konzeptes werden weitere Umbauen in Parks und Plätzen Wiens folgen. Flächenentsiegelung und verschiedene Wasserspiele sind zentraler Bestandteil der Umbauten. Auch eine stärkere und intelligente Bepflanzung des Geländes ist geplant.
Kühlende Architekturen zur Abkühlung – der Coolspot
Highlight des Parkes wird unser Beitrag, der zentral gelegene Coolspot – ein Prototyp zur Kühlung von urbanen Gebieten. Gemeinsam mit Green4Cities wurde die Architektur mit Schwerpunkt auf eine nachhaltige, ressourcenschonende und naturnahe Umsetzung entwickelt. Auf rund 30 Quadratmeter wird ein kreisförmiger Aufenthaltsraum entstehen, der dank angepasster Bepflanzung für Schatten und Kühle Sorgen wird. Drei Ringe mit integrierten Nebeldüsen werden die Oase umspannen, um die kühlen Temperaturen zu halten. Sogenannte Klimabäume – welche eine Miniatur des Coolspots sind – werden punktuell zur Kühlung im Park beitragen. Um ein möglichst diverses Angebot an Aufenthaltsräumen für die vielen Nutzerinnen zu bieten werden diese dezentral im Park positioniert.
Der Coolspot und die Klimabäume werden so ein Ort der Abkühlung und Entspannung inmitten des öffentlichen Raums. Durch Sensoren und intelligente Steuerungstechnik reagiert die Nebeltechnik auf die Anwesenheit von BesucherInnen und den täglichen Temperaturverlauf, um einen ressourcenschonenden und klima-resilienten Betrieb zu gewährleisten.
Das Forschungsprojekt Tröpfelbad 2.0
Tröpfelbad 2.0 ist eine umgesetzte Gegenmaßnahme zu den Hitzeinseln in starkverbauten Stadtgebieten. Zwei Jahre wird das Forschungsprojekt weiter wissenschaftlich begleitet. Somit können die bereits umgesetzten Maßnahmen evaluiert werden und technische Anpassungen erfolgen. Weiterhin werden für zukünftige Projekte und Forschungen Kenntnisse gewonnen und interpretiert, welche für die nachhaltige und an klimatische Veränderungen angepasste Architektur der Zukunft für immense Bedeutung sein wird.
Die Planung und Umbauten des Esterhazy-Parks erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Wien, dem Wiener Landschaftsarchitekturbüro Carla Lo, welches für die Planung der Parkneugestaltung im Esterhazypark verantwortlich ist, dem Bezirk Mariahilf, und dem Haus des Meeres. Den Coolspot entwickelten wir in Zusammenarbeit mit Green4Cities. Ein weiterer Coolspot im Rahmen des F&E Projektes wird im 21. Bezirk entstehen.